Etwas weiter nördlich von den Lofoten-Inseln und dem Polarkreis erstreckt sich das Vesterålen-Archipel vom norwegischen Festland gen Westen und in den Atlantischen Ozean. Geprägt von Kontrasten, umfasst die Region sowohl winzige Sandinseln und Schären als auch einige der größten Inseln Norwegens. Die Landschaftsvielfalt reicht von ruhigen, friedlichen Stränden, Wiesen und Weiden bis zu zerklüfteten alpinen Höhenzügen, dramatischen Fjorden und uriger Wildnis.

Senja ist die zweitgrößte Insel Norwegens und liegt etwa 350 km nördlich des Polarkreises. Die Insel ist im Süden durch den Tranøyfjord und den Solbergfjord, im Osten durch den Gisund von Festland getrennt. Im Norden trennt der Malangsfjord sie von der Insel Kvaløy. Die dem Meer zugewandte westliche Seite ist felsig und stark zerklüftet und durch dramatische Fjordlandschaft geprägt. Die wenigen Fischerorte befinden sich in geschützten Buchten oder auf Schären. Die dem Festland zugewandte Ostseite hat eher lieblichen Charakter und ermöglicht Land- und Waldwirtschaft.

Vesterålen

Die wichtigsten Inseln, die zu Vesterålen gezählt werden, sind Andøya, Langøya, Skogsøya, Hadseløya, der westliche Teil von Hinnøya sowie der nördliche Teil von Austvågøya. Hinnøya ist mit 2198 km² die größte Insel Norwegens. Die sechs Kommunen Vesterålens haben eine Gesamtbevölkerung von etwa 33.000 Einwohnern. Die Gesamtfläche der Inseln beträgt rund 3.100 km², bei einer Nord-Süd-Ausdehnung von 150 km.

Anreise

Die Vesterålen sind mit dem Festland und der E6 über zweispurige Schnellstraßen verbunden. Mehrere Brücken und Tunnel verbinden die einzelnen Inseln untereinander.

Die Schiffe der norwegischen Küstenlinie Hurtigruten machen sowohl auf der nord- als auch auf der südgehenden Route täglich in Risøyhamn, Sortland und Stokmarknes auf den Vesterålen fest.

Es besteht das ganze Jahr hindurch eine Fährverbindung zwischen Lødingen und Bognes sowie zwischen Melbu und Fiskebøl. Im Sommer verkehrt außerdem eine Fähre zwischen Andenes und Gryllefjord.

 

I n s e l n

Hadseløy

Die grüne Insel Hadseløy hat mit gut 42 km den Umfang einer Marathonstrecke. So findet hier im Sommer ein großer Volkslauf statt. In Stokmarknes befindet sich das Hurtigruten-Museum mit Ausstellungen und Informationen zur Postschiffverbindung.

Andøya

Die Insel Andøya ist seit 1974 über eine Brücke erreichbar. Von Risøyhamn führt die Rv82 bis Andenes am nördlichen Ende der Insel. Andenes ist der Ausgangspunkt für die bekanntesten Walsafaris Norwegens.

Langøy

Auf der Insel Langøy liegt die 4000 Einwohner zählende Stadt Sortland, die als heimliche Hauptstadt der Vesterålen gilt. Sie ist auch Hauptquartier der norwegischen Küstenwache.
Die Rv 820 führt über die Insel und endet in Bø. Lohnende Abstecher sind das malerische Fischerdorf Nykvåg oder die Skulptur "Der Mann vom Meer" in Vinjesjøen.
Die Straße Rv821 führt in den nördlichen Teil der Insel nach Myre, der größten Fischersiedlung der Region.
Nyksund ist eines von vielen Fischerdörfern an der Küste, dessen Zeit abgelaufen ist. Die Bewohner sind in die größeren Orte abgewandert, die Gebäude verfallen.
Die Dronningruta, auch Königinstrecke genannt, ist ein markierter, rund 15 Kilometer langer Wanderweg. Er verläuft an der Küste entlang und über den Berg zwischen den alten Fischerdörfchen Nyksund und Stø der Kommune Øksnes hindurch.

Hinnøya

Im Osten der Insel Hinnøya liegt Harstad, mit 24.000 Einwohnern der größte Ort der Vesterålen.

Trondenes, ein Vorort von Harstad, gilt als historische Keimzelle der Stadt. Sehenswert ist die Trondenes kirke, die im Mittealter als Festungskirche konzipiert wurde.

 

W a l s a f a r i

Die bekanntesten Touristenattraktionen der Vesterålen sind die Walsafaris, die von Andenes und Stø aus starten. Bis zu 70 Tonnen schwere Pottwale kann man im Juni und August beobachten, hin und wieder auch Delfine. Im Winter sind es die Buckel- und Schwertwale, die den Heringsschwärmen folgen. Nur ein paar Meilen entfernt von der Küste fällt der Meeresgrund des Festlandssockels hinab auf 2000 Meter. In diesem Bereich, dem Bleik-Canyon, finden die Wale ihre Nahrung. Zwischen zwei und vier Stunden dauert die schaukelige Bootstour, je nach Wind und Wetter hinaus aufs offene Meer oder in den stilleren Andfjord zwischen den Inseln Andøya und Senja.

Weitere Infos unter www.whalesafari.no

 

Die Insel Senja

Anreise

  • Auf dem Landweg über die Gisundbrücke von Finnsnes (Festland) nach Silsand
  • Mit der Autofähre von Andenes (Andøya/Vesterålen) nach Gryllefjord (nur im Sommer)
  • Mit der Autofähre von Brensholmen (Kvaløya) nach Botnhamn
  • Mit der Autofähre von Harstad (Hinnøya/Vesterålen) nach Skrolsvik

Senja Landschaftsroute

Die 102 km lange norwegische Landschaftsroute Senja (Straße 86/862) verläuft zwischen Gryllefjord und Botnhamn mit kurzen Abstechern nach Mefjordvær und Husøy.

Die ins Meer hinabstürzenden steilen Berge sind ein überwältigender Anblick und das markanteste Wahrzeichen der Strecke. Die Straße ist zeitweise schmal und kurvenreich und schlängelt sich fjordein- und -auswärts vorbei am sauberen, klaren, kalten Wasser. An den seltsamsten Orten liegen wie festgewachsen kleine Fischerdörfer und Häuser. Senja steht für das Robuste und Ernste aus einer Zeit, als die Menschen von Fischerei und karger Landwirtschaft leben mussten. Gleichzeitig zeigt sich die Insel mit ihren geschützten Fjordarmen von ihrer weichen Seite.

 

 

S e h e n s w ü r d i g k e i t e n

Husøy

Inmitten des Øyfjord liegt im Norden die einzigartige Insel Husøy, eine kleine Insel mit Senjas aktivstem Fischerort und einigen Hundert Einwohnern. Die ältesten Häuser wurden aufgrund des starken Windes festgezurrt, und noch vor wenigen Jahren war es nur möglich, die Insel mit dem Boot zu erreichen. Jetzt ist Husøy durch eine Mole und einen Tunnel mit dem Festland verbunden

Tungeneset

Am äußersten Ende der Landzunge zwischen Steinfjord und Ersfjord befindet sich der Rastplatz Tungeneset. Ein Übergang aus Sibirischer Lärche führt über die Klippen hinunter zum Wasser und bietet eine Aussicht auf das Gebirgsmassiv Oksen mit seinen spitz zulaufenden Gipfeln.

Bergsbotn

An der Küste von Senja, wo Himmel und Meer aufeinandertreffen, schlängelt sich die Landschaftsroute durch das Bergland über dem Dorf Bergsbotn. Von einer 44 Meter langen Plattform hat man einen überwältigenden Blick auf den Bergsfjord und die umliegenden hohen Berge.

Ersfjordstranda

Am Ende des Ersfjords liegt der Ersfjordstrand mit seinem weißen, feinkörnigen Sand, der eher an andere Länder und Strände erinnert. Umgeben von spitzen, hohen Bergen zeigt sich Norwegen hier von seiner schönsten Seite. Das dreieckige Toilettengebäude mit seiner goldenen Außenverkleidung ist eine Sehenswürdigkeit für sich.

Weitere Infos unter www.nasjonaleturistveger.no

 

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