Große Nordkap Tour mit Wikinger Reisen 1993

In diesem Jahr hatten meine Freundin Katrin und ich uns bei Wikinger Reisen zu der großen Nordkap-Lappland Tour angemeldet. Da Katrin aber schneller eine neue Arbeitstelle fand als erwartet, musste sie den Urlaub absagen. So startete ich alleine mit 22 weiteren Teilnehmern zu der Camping Busrundreise.

Wir übernachteten in 2-Personen Doppeldachzelten auf Campingplätzen. Es gab Frühstück und abends eine warme Hauptmahlzeit, die wir abwechselnd selbst für alle zubereiteten. Die Tour war sehr abwechslungsreich. Immer wieder war Zeit für Besichtigungen und kürzere oder längere Wanderungen.

1. Tag: Für mich begann die Tour in Dortmund. Dort konnte ich in den Bus zusteigen, der in Frankfurt gestartet war. An diesem Tag fuhren wir bis kurz hinter die dänische Grenze, wo wir dann die "Zeltpaare" bildeten und eine kurze Einweisung im Zeltaufbau bekamen. Nach ein paar Tagen waren wir ein eingespieltes Team und brauchten nur noch ein paar Minuten zum Auf- und Abbauen.

2. Tag: Weiter ging es durch Dänemark nach Grena, wo wir mit der Fähre nach Varberg in Schweden übersetzen. In Ulricehamn schlugen wir unsere Zelte auf, abends war Gelegenheit zu einem Stadtbummel.

3. Tag: Den Vormittag verbrachten wir in Jönköping am Vätternsee. Dort hatten wir Zeit für einen Stadtbummel oder die Besichtigung des Streichholzmuseums. Nachmittags sind wir zur Klosterruine von Alvastra am Fuße des Ombergs gewandert, anschließend blieb in Vadstena Zeit für eine Stadtbsichtigung. Der Campingplatz in Frövi lag an einem Badesee, in dem wir nachts noch ein erfrischendes Bad genommen haben.

4. Tag: Mittlerweile waren wir in Dalarna angekommen, wo wir am Siljan See Mittagspause machten. Anschließend sind wir auf den Gesundaberg gewandert und konnten von hier die Aussicht auf den Siljian See genießen. Weiter ging es Richtung Bottnischen Meerbusen.

5. Tag: Bei Hudiksvall erreichten wir die E4, der wir dann weiter Richtung Norden folgten. In Sundsvall machten wir eine kurze Stadtbesichtigung, bevor wir dann in den Skuleskogen Nationalpark fuhren, um eine schöne 10 km Wanderung zu machen. Gezeltet wurde in Umeå, wo wir abends wieder im Meer baden konnten.

6. Tag: Über Skellefteå und Gammelstad, wo wir durch das Freilichtmuseum geführt wurden, gelangten wir zur schwedisch-finnischen Grenze. Auf dem Kukkola Forsen konnten wir an einer River-Rafting Tour teilnehmen.

7. Tag: Auf der Eismeerstraße folgten wir dem Kemijokki bis Rovaniemi. Am nördlichen Polarkreis wurde natürlich Pause gemacht. Übernachtet hatten wir im Urho Kekkonen Nationalpark. Hier erwischte uns die Mückenplage so richtig, man konnte nur dick vermummt ins Freie gehen.

8. Tag: Über Ivalo gelangten wir nach Inari. Hier hatten wir Gelegenheit zu einem Rundflug mit dem Wasserflugzeug über den Inarisee. Das Angebot hatten die meisten genutzt, der Blick auf die Seen war beeindruckend. Tagesziel war ein Camp im Lemmenjoki Nationalpark, wo wir abends noch eine längere Wanderung unternahmen.

9. Tag: Diesen Tag verbrachten wir am Lemmenjoki. Wir machten eine Bootstfahrt zu einem Wasserfall und und wanderten anschließend zurück zum Camp. Nachmittags brachen wir in Richtung Nordkap auf. Die Fahrt am Porsangerfjord entlang war fantastisch, dafür sorgten auch die Sonne und der blaue Himmel. Mit der Fähre von Kåfjord nach Honningsvåg erreichten wir die Insel Magerøya. Seit 1999 ist die Insel über den Nordkaptunnel mit dem Festland verbunden. Unser Zeltplatz lag in Skarsvåg. Da es die ganze Nacht hell war, sind wir nachts noch zum Kirkeporten gewandert, einer Felsformation, die einem Kirchenportal gleicht.

10. Tag: Vormittags hatten wir Gelegenheit, uns die Fischereisiedlung Honningsvåg anzusehen. Abends starteten wir zu einem Höhepunkt der Tour, dem Besuch des Nordkaps, einem steil aus dem Eismeer emporragendem Schieferplateau. Es herrschte ein rauher Wind und die Sicht war leider ziemlich schlecht..

11. Tag: Wieder zurück auf dem Festland, fuhren wir am Olderfjord entlang, wo wir geräucherten Lachs einkauften, um uns leckere Lachsbrote zu machen. In Alta besuchten wir das Alta Museum. Diese Gegend gehört zu den ältesten Besiedlungsgebieten in Skandinavien, wovon eindrucksvolle Felszeichnungen zeugen. Die Figuren sind mit roter Farbe nachgemalt, um sie besser darzustellen. Heute gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe.

12. Tag: Heute gab es die Möglichkeit zu einer 5-stündigen Wanderung zum Alta Canyon.

13. Tag: Immer am Meer entlang mit herrlichen Fotomotiven gelangten wir weiter nach Tromsö, der wichtigen und traditionellen Hafen- und Fischereistadt. Hier hatten wir ausgiebig Zeit für eine Stadtbesichtigung. Wir schauten uns die Eismeerkathedrale an und besuchten das Planetarium, wo uns das Polarlicht erklärt wurde. Nachmittags ging es weiter zum Målselvfossen, einem 600 m langem Wasserfall über drei Stufen mit Lachstreppe.

14. Tag: Weiter ging es an der Küste entlang Richtung Narvik, dann erreichten wir über die Vesterålen mit der Fähre von Melbu nach Fiskebøl die Lofoten. In Kabelvåg waren wir für zwei Tage in Hütten auf einem Campingplatz untergebracht.

15. Tag: Vormittags stand eine Bootstour zum Trollfjord auf dem Programm. Anschließend war Zeit für eine Stadtbesichtigung in Svolvaer und die Erkundung Kabelvågs.

16. Tag: Nachdem wir mit der Fähre von Svolvaer nach Skutvik die Lofoten verlassen hatten, fuhren wir die E6 südwärts. Im Saltdal stand eine schöne Wanderung zu einem Wasserfall an. Nach einer kurzen Rast am Polarcirkel erreichten wir abends den Svartisen.

17. Tag: Der heutige Tag war für die Wanderung zum Svartisen vorgesehen. Nach einer 20 minütigen Bootsfahrt und einer anschließenden einstündigen Wanderung gelangten wir zum Rand des imposanten Gletschers.

18. Tag: Weiter ging es auf der E6 südwärts bis Trondheim. Dort besichtigten wir den Nidarosdom, eine der bedeutesten Kathedralen Norwegens. Übernachtet wurde in Dombås.

19. Tag: Über Ringebu, wo wir die Stabkirche besichtigten und Lillehammer mit dem Freilichtmuseum Maihaugen erreichten wir am Abend Oslo.

20. Tag: Der ganze Tag stand uns für eine Stadtbesichtigung Oslos zur Verfügung. Wir wanderten durch den Vigeland Park und bestaunten die zahlreichen Skultpuren, bummelten über die Karl Johans gate, der Prachtstraße Oslos, besichtigten die Festung Akershus und waren an der Aker Brygge.

21. Tag: Von Oslo fuhren wir weiter nach Südschweden. In Trelleborg legte am Abend die Nachtfähre nach Travemünde ab.

22. Tag: Morgens kamen wir in Travemünde an, am frühen Nachmittag konnte Volker mich in Dortmund abholen.