Samstag, 29.09.2012 Kressbronn am Bodensee 631 km

Wie letztes Jahr treffen wir uns am Autohof Guxhagen an der A7 bei Kassel. Bei schönem Wetter geht es immer auf der A7 bleibend Richtung Süden. Mittags wird überlegt, eine Schicht der Bekleidung wegen des guten Wetters abzulegen, aber wir verzichten darauf. Dass es die richtige Entscheidung ist, bekommen wir kurz hinter der “Europäischen Wasserscheide” bei Ulm zu spüren: Es fängt an zu regnen. Auf der A96 nimmt der Regen immer mehr zu. Dazu kommen noch Staus, die es auch nicht angenehmer machen. Aufgrund des Wetters entschließen wir uns, ausnahmsweise die Mittelgasse zwischen den Autos zu benutzen, um nicht im Regen stehen zu müssen. Es zeigt sich wieder einmal, wie “rücksichts- und verständnisvoll” einige Autofahrer (besonders die aus A und CH) sind. Sobald sie uns bemerken, wird versucht, die Gasse dicht zu machen … . Wir fahren dann von der A96 auf die B31 ab und starten unsere Suche nach Nitzenweiler. Da es nirgends ausgeschildert ist, fragen wir in Kressbronn am Bodensee beim Tanken nach dem Weg. Knapp 10 Minuten später haben wir das Gasthaus Seerose gefunden und beziehen unsere Zimmer. Das Personal zeigt uns gleich den Trockenraum, denn komplett trocken ist keiner von uns geblieben. Bei dem Regen hat auch Gore Tex nichts genutzt. Abends gibt es dann lecker Essen und Bier, zumal wir auch einen Geburtstag zu feiern haben.

Teilnehmende Motorräder Hauptstraße Nitzenweiler Gasthof Seerose
Sonntag, 30.09.2012 Kressbronn am Bodensee 244 km

Es hat aufgehört zu regnen, aber weil es immer noch stark bewölkt ist und die Berge in den Regenwolken nicht zu sehen sind, beschließen wir, vor den Alpen im Allgäu zu bleiben und fahren zwischen Scheidegg, Wangen i.A., Isny i.A. und Sonthofen die Gegend ab. Auch hier gibt es viele Straßen, die ein wenig “wedeln” erlauben. Besonders die B308 zwischen Sigmarszell und Scheidegg hat uns dabei gefallen. Nachmittags versuchen wir es dann doch und fahren bei Fischen in die Berge. Über Balderschwang kommen wir nach Österreich und fahren über Hittisau, Krumbach und Doren nach Bregenz. Am Bodensee entlang geht es nach Lindau und dort auf die Insel. In der sehr schönen Altstadt gibt es an der Uferpromenade einige Cafes und so entschließen wir uns zu unserem ersten Käffchen mit Kuchen auf diesem Trip. Bei einsetzendem Regen geht es zurück zur Seerose. Abends wiederholt sich das Programm vom Vorabend, nur dass wir jetzt einen anderen Geburtstag nachfeiern.

Trockene Straße Gute Preise Kulturschock
Lindau Insel Lindau Insel Lindau Insel
Hafeneinfahrt Lindau Altherrengedeck Der Genießer
Montag, 01.10.2012 Kressbronn am Bodensee 239 km

Es ist immer noch grau und die Berge sind auch noch von Wolken verhangen. Also folgen wir dem Rat unseres Wirts und machen einen Abstecher in das Obere Donautal. Besonders die Strecke zwischen Beuron und Sigmaringen soll sehenswert sein. Also geht es über Bundes-, Land- und Kreisstraßen nach Sigmaringen und dann immer der Donau entlang Richtung Fridingen. Der Fluß und die Straße schlängen sich durch ein Tal mit schroffen Steinhängen und es macht Spaß, dem Straßenverlauf zu folgen. Aus dem Tal heraus sehen wir auf einem Berg eine Burg und beschließen, diese zu besichtigen. Es ist auch die Burg Wildenstein ausgeschildert (gesehen haben wir aber Schloss Werenwag) und so geht es auf schmalen Straßen den Berg hoch. Oben angekommen zeigt es sich, dass die Burg als Jugendherberge benutzt wird und auch eine Gaststätte vorhanden ist, die aber an dem Tag leider Ruhetag hat. Kein Käffchen! Also zurück auf unsere ursprüngliche Strecke. Am Kloster Beuron vorbei geht es nach Fridingen an der Donau und von dort aus zurück zum Bodensee. Erste blaue Stellen am Himmel werden sichtbar! Über Stockach und Überlingen geht es nach Meersburg. Hier gibt es wieder eine Altstadtbesichtigung mit Kaffee und Kuchen. Das Wetter wird immer freundlicher und sogar die Sonne lässt sich hin und wieder einmal blicken. Nach der Pause geht es auf direktem Weg auf der B31 über Friedrichshafen zurück nach Kressbronn. Es erweist sich als sehr mühselig, da Feierabendverkehr herrscht und die Straße verstopft ist. Stop and Go bis Kressbronn. Abends dann zum Essen (unser Gasthaus hat Ruhetag!) mit dem Taxi nach Kressbronn und zurück.

Oberes Donautal Burg Wildenstein Schloss Bronnen
Meersburg Meersburg Altherrengedeck
Dienstag,02.10.2012 Kressbronn am Bodensee 349 km

Die Sonne scheint. Also ab in die Berge! Aber vorher noch einen neuen Reifen auf die FJR aufziehen lassen, weil der erste Vorderreifen nach knappen 4500 km runter ist. Wer kommt schon auf die Idee, auf einen Tourer serienmäßig einen weichen Sportreifen aufzuziehen? Auf jeden Fall wird mir in Weiler im Allgäu vom Motorradhaus Gruber schnell geholfen. Vielen Dank noch einmal dafür! Anschließend geht es aber sofort in die Berge. Wir nehmen in Österreich die Bregenzerwald Straße (L200) über Hochkrumbach bis nach Warth und fahren ab dort durchs Lechtal (L198) bis Stuben. Auf der Arlbergstraße geht es nach Pians. Dort biegen wir auf die mautpflichtige (11 € sind ein stolzer Preis) Silvretta Hochalpenstraße (L188) ab. Durch diverse Wintersportorte geht es hoch zum Silvretta Stausee. Hier gibt es erst Käffchen und Kuchen und anschließend “Serpentinen wedeln” bis runter nach Partenen. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir die Serpentinen auch noch einmal hoch gefahren, aber es geht dem Abend entgegen und wir wissen nicht, wie lang es bis nach Lindau zurück dauert. Wie sich herausstellt, dauert es eine kleine Ewigkeit. Da wir kein Autobahn Pickerl haben, müssen wir auf der L190 zurück nach Bregenz fahren und die geht fast nur durch Ortschaften mit vielen Ampeln, so dass an ein zügiges Vorankommen nicht zu denken ist. Aber auch das ist irgendwann geschafft und wir sind zurück in Nitzenweiler. Trotz des letzten Stücks war dieser Tag wegen des Wetters, der Berge und dem Gesehenen der Höhepunkt unserer diesjährigen Männer-Tour. Abends das letzte Mal Schnitzel und Bier bei dem netten Seerose-Team für dieses Jahr.

Bregenzer Wald Hohe Berge Hohe Berge
An der Arlbergstraße Wer ist cooler? Sonnige Aussichten
Mittwoch, 03.10.2012 Lippstadt 628 km

Rückreise ist angesagt. Da uns die A96 wegen der Baustellen und den damit verbundenen Staus den Spaß verdorben hat, fahren wir bis Ulm über Bundesstraßen und erst dort auf die Autobahn. Im Gegensatz zu den Bundesstraßen ist die Autobahn relativ leer und so kommen wir ohne große Probleme voran. Auch das Wetter hält sich, nur ein paar Tropfen (wieder rund um die “Europäische Wasserscheide”) bekommen wir ab. Obwohl es rund um Kassel sehr düster aussieht, kommen wir nach einem letzten Käffchen bei Frank trocken und mit Sonnenschein nach Hause.

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